Sonntag, 22. April 2012

Szientizismus gegen Wissenschaft

(noch nicht übearbeitet. Eine neue Version könne eventuell ganz anders aussehen, daher besser nicht lesen)

Darin schreibt er ua darüber, offen es heute in den Naturwissenschaften schon klar ist, dass die traditonelle Evolutionslehre des großen Charles Darwin bzw die diversen verbesserten Versionen nur die Mikroebenen bzw die Anpassungsphasen der biologischen Evolution  erklären und nicht Makro-Sprünge wie zB den von den EIn- zu den Mehrzellern.

Mir geht es hier nicht um Evolution, das Thema ist sehr komplex, aber es ist doch faszinierend folgendes festzuhalten.

In ihrem Kampf gegen Creationisten bemühen sich heutige Vorreiter des Atheismus und Szientizisten, oft ein Bild des naturwissenschaftlichen Denkens zu pushen, welches gar nicht mehr aktuell ist, sondern zT den Stand der wissenschaftlichen Methode, der Logik und der Lehren Ende des 19ten Jhr entspricht, wie in eben obigem Bsp.

Für heutige progressive Strömungen wie zB die Integral-Evolutionäre ergibt sich daraus ein lustiges Problem:

Wir haben es nicht nur mit extrem regressiven Bewegung wie mytho-religiös-fundamentalistischen zu tun, sondern auch mit ebenso anti-progressiven Kräften des Szientizismus(ich trenne im anglo-amerikanischen Sinne von Szientist, also wissenschaftlichkeit von wissenschaftsgläubigkeit)

Daher nicht nur mit wissenschaftsskeptischen Kräften der traditonalistischen Stufen, sondern zugleich mit wissenschafts-verklärenden welche sich als Standhalter der Aufklärung und der Progression gebären und dieser Aufklärung und Progression zugleich entgegenstehen.

Zum Teil ist es natürlich verständlich, dass das verteidigen von Wissenschaft Aufklärung und Fortschritt im Angesicht von religiösen Fundamentalisten und ihrer zu großen Teilen absurden Argumentation ein Stretching ist, welches viele Wissenschaftler und Philosophen zwingt, auf Sparflamme zu reflektieren, damit überhaupt etwas rüberkommt.

Womit ich mich hier aber beschäftigen will ist der Aspekt des religiösen Impulses.

Es ist eine allgemein bekannte These, dass zB die neuen Atheisten besonders vehement religionsfeindlich sind, weil sie einen unbedingten(absoluten, festen) und religösen(divinisierenden, Erlösenden) Impuls in sich unterdrücken und daher zT eben in der aussenwelt suchen um ihn dort auch zu unterdrücken und zweitens schleicht er sich um einige Ecken wieder in ihr denken hinein, so dass sie in Bezug auf ihre eigenen Vorstellungen absolute und Erlösende Ansprüche haben(die einzige wahrheit und wenn alle es auch so sehen wird alles gut).

Dasführt zum einen wie bekannt zu absurden Angriffen gegen alles was anders ist, also auch gegen gesunde tradition und traditionelle Religösität sowie Moderne und postmoderne und pospostmoderne spiritualität. Diese Probleme sind bekannt, und oft laufen sie einher mit einer seltsamen ablehnung tiefer lgischer und epistemologischer Diskurse

Dieser letzte Punkt ist nun eine Brücke zu meiner eigentlichen Aussage: da sich hinter der Szientizistis
chen eine absol-religiöse Aussage verbirgt(ich lass das jetzt einfach mal stehen, falls das jemand en detail anschauen möchte:kommentar spalte) so ist sie fundamental wissenshaftsfeindlich, was sich für die progressiven Bewegungen Zeigt. ich mache in meinem Alltag zB durchgehend die Erfahrung, dass völlig stichhaltige logische, Systemische und andere Argumentationen mit gefühlter Richtigkeit konfrontiert werden, welche sich wissenschaftlich nennt. Bspw wird eine Weiterentwicklung der Evolutionstheorie konsequent abgelehnt obwohl dies längst geschehen ist, eine Anwendung von evolutionärer Systemtheorie auf die kosmische Entwicklung abgelehnt obwohl dies längst alles gang und gebe ist, eine Parallelisierung von phylo und ontogenetik als Metaphysik abgelehnt obwohl es davon längst post-metaphysische Versionen gibt, Evolutionstheorien in Bezug auf die Gesellschaft abgelehnt obwohl diese gleichzeitig gängig sind.


Das ist eigentlich sehr peinlich, und diese Versteifung auf Theorien und Lehren Ende des 19 und 18ten Jhr welche heute üblich ist steht logisch dem wissenschaftlichen Fortschritt entgegen. Die Komplexität, der wir uns jetzt gegenübersehen scheint die heutigen Theoretiker hilflos zurückzulassen, und man sollte langsam mal anschauen ob nicht etwas grundlegend falsch läuft und ob das was sich heute aufklärerisch nennt nicht aufgrund eines unterdrückten absolutistisch-religiösen Impulses, welcher unbewusst nach zwei Seiten wirkt- gegen Spiritualität und gegen den Fortschritt ein Hemmnis ist welches im Prinzip für die richtigen progressiven langsam mehr als Kritik Objekt auftauchen muss, alleine schon, um Wissenschaft, Aufklärung nicht als Erbe sondern als fortschrietenden Prozess und menschheitliche Visionen zu schützen vor einer Gruppe verkappter religiöser Fundamentalisten







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